Hortensien gehören zu den beliebtesten Garten- und Schnittblumen – und das völlig zu Recht! Mit ihren großen, kugeligen Blütenköpfen und sanften Farben stehen sie für Dankbarkeit, Anmut und tiefe Gefühle. Ursprünglich stammen sie aus Asien und Amerika, heute schmücken sie Gärten, Hochzeiten und opulente Blumensträuße. Besonders faszinierend: Die Blütenfarbe kann sich je nach Boden-pH-Wert ändern – saure Erde bringt blaue, alkalische rosa Blüten hervor. Hortensien sind vielseitig, wunderschön und voller Symbolkraft – echte Klassiker eben!
ALLGEMEINER NAME
Hortensie
BOTANISCHER NAME
Hydrangea spp.
HERKUNFT
Asien, Amerika
NAMEN IM VOLKSMUND
Bauernhortensie, Schneeballblume
BLÜTEZEIT
Sommer (Juni bis September)
STANDORT
Halbschatten bis volle Sonne
SYMBOLIK
Dankbarkeit, Anmut, Gefühle, Fülle
Stiele unter Wasser anschneiden: Schneide die Stiele schräg an, während sie unter Wasser sind. Das verhindert Luftblasen in den Leitbahnen.
Köpfchen in Wasser tauchen: Wenn die Blüten schlapp wirken, leg sie für ca. 30 Minuten mit dem Kopf in lauwarmes Wasser. Das wirkt Wunder!
Wasser täglich wechseln: Hortensien trinken viel, also am besten jeden Tag frisches Wasser nachfüllen.
Alumpulver oder heißes Wasser verwenden: Um die Haltbarkeit zu verlängern, kannst du die Stielenden kurz in Alaunpulver oder heißes Wasser tauchen.
Kühl und schattig stellen: Nicht in die pralle Sonne oder in Heizungsnähe stellen. Je kühler, desto länger halten sie.
Lichtbedarf: Am besten Morgensonne und nachmittags Schatten. Zu viel Hitze lässt die Blätter schnell hängen.
Gießen: Halte die Erde gleichmäßig feucht. Hortensien sind durstig, mögen aber keine Staunässe.
Erde & Drainage: Nährstoffreiche, gut durchlässige Erde verwenden. Kompost ist super zum Feuchtigkeitsspeichern.
Düngung: Einmal im Monat mit Dünger für Moorbeetpflanzen oder Blühpflanzen versorgen.
Rückschnitt: Je nach Sorte im späten Winter oder Frühjahr zurückschneiden. Manche Hortensien blühen am alten, andere am neuen Holz.
Hortensien haben je nach Farbe und Kultur unterschiedliche Bedeutungen. Generell stehen sie für Dankbarkeit, Verständnis und ehrliche Gefühle.
- Rosa Hortensien: Liebe und echte Zuneigung
- Blaue Hortensien: Entschuldigung, Reue und Versöhnung
- Weiße Hortensien: Reinheit und Anmut
Es gibt verschiedene Sorten, die alle ihren eigenen Charme haben:
- Gartenhortensie (Hydrangea macrophylla) – die bekannteste Art, mit runden „Ball“- oder flachen „Tellerblüten“. Die Blütenfarbe hängt vom pH-Wert des Bodens ab.
- Rispenhortensie (Hydrangea paniculata) – kegelförmige Blüten, die sich von Weiß zu Rosa verfärben. Sehr pflegeleicht und winterhart.
- Schneeballhortensie (Hydrangea arborescens) – große, reinweiße Blüten wie bei der Sorte ‘Annabelle’. Perfekt für halbschattige Plätze.
- Eichenblatt-Hortensie (Hydrangea quercifolia) – mit eichenähnlichen Blättern und kegelförmigen Blüten. Tolle Herbstfärbung!
Stecklinge schneidest du am besten im späten Frühling oder Frühsommer von nicht blühenden Trieben (10-15 cm). Untere Blätter entfernen, in Bewurzelungspulver tauchen und in feuchte Erde stecken. Warm und hell stellen. Nach 2-4 Wochen gibt’s Wurzeln.
Bauernhortensien nur nach der Blüte leicht zurückschneiden. Rispen- und Schneeballhortensien kannst du im Frühjahr kräftig schneiden – das regt die Blüte an.
Nach 2-4 Wochen haben sie Wurzeln. Nach etwa 2-3 Monaten kannst du sie einpflanzen oder umtopfen.
Hortensienblüten zu trocknen ist total easy – und sie halten als Deko ewig! So klappt’s:
1. Den richtigen Zeitpunkt abwarten:
Schneide die Blüten nicht zu früh – ideal ist es, wenn sie sich leicht papierartig anfühlen (meist ab Spätsommer). Zu frische Blüten schrumpeln beim Trocknen.
2. Lufttrocknung (klassisch):
Stiele etwa 15 cm lang schneiden, Blätter entfernen und die Blüten kopfüber an einem trockenen, dunklen, gut belüfteten Ort aufhängen (z. B. Dachboden, Abstellkammer).
Nach 2-3 Wochen sind sie trocken und schön stabil.
3. Vasenmethode (ganz einfach):
Frische Blüten in eine Vase stellen – aber nur mit wenig Wasser. Das Wasser verdunstet langsam, und die Blüten trocknen dabei ganz von allein.
Ideal für alle, die’s unkompliziert mögen.
Tipp:
Um die Farben besser zu erhalten, Licht meiden. Für kräftigere Farben kannst du es auch mal mit Trocknung in Silica-Gel probieren – das funktioniert bei blauen und rosa Blüten super.
Häufige Gründe sind Sonnenbrand, Trockenheit, Wind oder Frost. Manchmal auch Pilzbefall oder Überdüngung.
Meist sind es Schnecken, Dickmaulrüssler oder Raupen. Abends mal mit der Taschenlampe schauen.
Ja, alte Blüten abschneiden, sieht schöner aus. Bei Bauernhortensien erst im Frühjahr, knapp über den Knospen.
Blütezeit ist meist von Juni bis September, manche Sorten bis Oktober.
Am besten im Frühjahr oder Herbst pflanzen, wenn es weder friert noch brütend heiß ist.
Im Topf sind sie empfindlicher. Ab –5 °C mit Vlies schützen oder ins Haus holen.
Am besten im Frühjahr oder Herbst umpflanzen, wenn die Pflanze ruht.
Sie mögen humusreiche, leicht saure Erde. Für blaue Blüten nimm am besten Rhododendronerde.
Die Blüte dauert 6 bis 12 Wochen, manchmal auch länger – je nach Sorte und Pflege.
Es gibt drei einfache Methoden, wie du Hortensien vermehren kannst:
1. Stecklinge (am beliebtesten):
Am besten im späten Frühling oder Frühsommer, wenn die Triebe noch weich und grün sind.
Schneide einen 10-15 cm langen, nicht blühenden Trieb, entferne die unteren Blätter und tauche das Ende in Bewurzelungspulver.
In feuchte Anzuchterde stecken, mit Klarsichtfolie abdecken oder in ein Mini-Gewächshaus stellen.
Hell und warm aufstellen, aber nicht in der direkten Sonne. Nach 2- 4 Wochen sollten Wurzeln wachsen.
2. Absenker (geht fast von allein):
Einen Bodentrieb nach unten biegen, leicht anritzen (Unterseite), mit Erde bedecken und mit einem Stein oder Draht fixieren.
Nach ein paar Monaten hat der Trieb Wurzeln – dann kannst du ihn abschneiden und umpflanzen.
3. Teilung (für bestimmte Sorten):
Im Frühjahr oder Herbst kannst du manche Hortensien (z. B. Rispen- oder Schneeballhortensien) ausgraben und den Wurzelballen teilen.
Bauernhortensien mögen das aber meist nicht so gern.
Rispenhortensien und Eichenblatthortensien kommen super mit Sonne klar.
Meist verlieren sie ihre Blätter und sehen kahl aus – aber die verblühten Köpfe sehen im Winter dekorativ aus.
Ja, Hortensien sind leicht giftig für Menschen. In Blättern, Stielen und Blüten stecken sogenannte Glycoside, die im Körper kleine Mengen Blausäure freisetzen können – ähnlich wie bei Apfelkernen. Wer große Mengen isst, kann folgende Beschwerden bekommen:
Übelkeit
Erbrechen
Durchfall
Bauchschmerzen
Schwere Vergiftungen sind sehr selten, weil Hortensien bitter schmecken und kaum jemand freiwillig größere Mengen davon isst. Trotzdem: Kinder sollten lieber nicht an der Pflanze knabbern.
Ja, Hortensien sind für Hunde leicht giftig. Die Pflanze enthält Hydrangin, ein Stoff, der im Körper Blausäure freisetzen kann. Wenn ein Hund davon frisst, kann es zu Beschwerden kommen wie:
Erbrechen
Durchfall
Schlappheit
Appetitlosigkeit
Meist sind die Symptome nicht schwerwiegend und gehen schnell vorbei, aber zur Sicherheit solltest du den Tierarzt anrufen, wenn dein Hund was von der Pflanze gefressen hat oder komisch wirkt.
Ja, auch für Katzen sind Hortensien giftig. Sie enthalten Hydrangin, das bei Katzen ebenfalls Magen-Darm-Probleme verursachen kann. Typische Symptome:
Speicheln
Erbrechen
Durchfall
Desorientierung (kommt selten vor, nur bei viel Verzehr)
Da Katzen gern mal an Pflanzen knabbern, ist es besser, Hortensien nicht in Reichweite zu stellen, wenn deine Katze draußen oder auf dem Balkon unterwegs ist.
Je nach Sorte werden sie 60 cm bis über 2 m hoch und breit.
Vielleicht zu stark geschnitten, Spätfrost erwischt oder zu wenig Licht.
Im Sommer täglich oder jeden 2. Tag, besonders im Topf. Nicht austrocknen lassen!
Alle 2-4 Wochen von März bis Juli, am besten mit Hortensien- oder Rhododendrondünger.
Mit saurer Erde (pH unter 6) und Aluminiumsulfat oder Blaufärber im Gießwasser.
Hortensien sind eigentlich pflegeleicht, brauchen aber ein paar Dinge, um richtig gut zu wachsen und schön zu blühen.
Gießen: Hortensien mögen es gleichmäßig feucht, vor allem im Sommer bei Hitze. Der Boden darf nicht austrocknen, aber auch nicht dauerhaft nass sein. Im Topf am besten täglich kontrollieren.
Licht: Die meisten Hortensien stehen gerne im Halbschatten – also morgens Sonne, nachmittags Schatten. Rispen- und Eichenblatthortensien vertragen auch mehr Sonne, solange der Boden feucht bleibt.
Boden: Ideal ist humusreiche, lockere und leicht saure Erde. Wer blaue Blüten möchte, braucht einen niedrigen pH-Wert und ggf. spezielle Erde (z. B. Rhododendronerde).
Düngen: Vom Frühjahr bis Juli alle 2–4 Wochen düngen – am besten mit Hortensiendünger oder einem Dünger für säureliebende Pflanzen. Nicht zu viel Stickstoff, sonst gibt’s viele Blätter und wenig Blüten.
Schneiden: Beim Schnitt kommt’s auf die Sorte an: Bauernhortensien nur leicht zurückschneiden (und erst im Frühjahr!), Rispen- und Schneeballhortensien kannst du im Frühjahr stärker schneiden.
Winterschutz: Im Beet sind Hortensien meist winterhart, aber Topfhortensien solltest du bei Frost mit Vlies einpacken oder ins Haus holen.
Mulchen: Im Frühling eine Schicht Mulch (z. B. Rindenhumus oder Kompost) auftragen – das hält die Feuchtigkeit und schützt die Wurzeln.
➡️ Mit ein bisschen Aufmerksamkeit hast du eine Hortensie, die dich den ganzen Sommer über mit kräftigem Grün und traumhaften Blüten begeistert!